Aronia melanocarpa: Die schwarze Apfelbeere

Die Aronia ist eine strauch- oder buschartige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse, auch Rosaceae genannt. Der Strauch erreicht einen Durchmesser von etwa zwei Metern und hat eine kugelige Form. Bis sie ihre volle Größe erreicht, benötigt die Aronia etwa fünf Jahre. Die Pflanzen werden sehr alt und sind selbstbestäubend – findet die Aronia gute Bedingungen vor, können sich so aus einem einzelnen Busch sehr viele entwickeln. Einmal pro Jahr trägt die Aronia Früchte: die etwa 1 Zentimeter kleinen Aroniabeeren. Sie haben eine intensive, rot bis dunkelviolette Farbe und einen säuerlichen Geschmack. Steht die Aronia an einem Standort mit mehr Sonneneinfall, werden die Früchte süßer.

Die Heimat der Aroniabeere

Die Aronia ist keine zimperliche Pflanze: Sie wächst vor allem in den frostigen Regionen Nordamerikas und Sibiriens und ist dort sehr verbreitet. Als Heimat der Aronia, die alternativ auch Apfelbeere genannt wird, gelten die Wälder im Norden Kanadas. Es überrascht daher wenig, dass dem Aronia-Strauch auch Temperaturen von bis zu minus 35 Grad nichts anhaben können. Inzwischen wird die Aronia gezielt auch in Europa kultiviert, in Deutschland beispielsweise in Brandenburg und Sachsen, dem Sauerland und sogar auch im Rheinland. Wenn Sie möchten, können Sie die Aronia sogar in Ihrem Garten anpflanzen: Sie verzeiht vieles, nur Staunässe gilt es zu vermeiden. Der hohe Flavonoid-Gehalt schützt die Pflanze wirksam vor den meisten Krankheiten, Schädlingen und Umwelteinflüssen.

Anbau und Ernte der Apfelbeeren

Ab Mai zeigen sich die ersten weißen Blüten, an der sich die Verwandtschaft zum heimischen Apfelbaum erkennen lässt. Aus diesen entstehen die Früchte der Aronia melanocarpa, die ab etwa August geerntet werden können. Die genaue Erntezeit hängt auch von der Anbauregion ab – je südlicher der Standort, desto früher sind die Aroniabeeren reif. Die Beeren reifen nicht nach: Sie können daher erst dann geerntet werden, wenn

  • sowohl Früchte als auch Stiele eine tiefdunkle bis schwarze Färbung haben,
  • die Aroniabeeren sich prall anfühlen
  • und sich leicht vom Strauch ablösen lassen.

Inhaltsstoffe der Aroniabeere: Verwendung als Lebensmittelfarbe

Wegen ihrer kräftigen roten Farbe wird Aronia gerne als Ersatz für Lebensmittelfarben verwendet. Verantwortlich für die tiefdunkle Färbung der Beeren ist übrigens der hohe Gehalt an Anthocyanen. Auch die giftige Blausäure findet sich in der Apfelbeere – allerdings in so geringen Mengen, dass die Aronia problemlos roh verzehrt werden kann.

So wird die Aronia verarbeitet

Die Beeren sind nur begrenzt lagerfähig und sollten daher nach der Ernte schnell verzehrt oder weiterverarbeitet werden. Häufig werden sie getrocknet oder zu Aroniasaft gepresst. Ebenfalls eine Verarbeitung der Aroniabeere zu Wein oder Fruchtsoßen ist möglich: Das fein-säuerliche Aroma ist eine schmackhafte Ergänzung zu herzhafter Winterküche. Falls Sie Aronia in Form von Saft verzehren wollen, sollte Sie darauf achten, nur hochwertige Direkt- oder Muttersäfte zu kaufen. Bei Rabenhorst verwenden wir für unseren Aronia-Muttersaft ausschließlich Saft aus erster Pressung, um eine Vielzahl der wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten.

FAQ

Kann man die Aroniabeere roh essen?

Neben vielen Vitaminen enthalten Aroniabeeren auch giftige Blausäure. Diese ist jedoch nur in geringen Mengen vorhanden, sodass der Rohverzehr in Maßen unbedenklich ist.

Wie kann man Aroniabeeren verarbeiten?

Aroniabeeren eignen sich gut zur Herstellung von Konfitüre und Saft und schmecken getrocknet als Zutat in Gebäck, Müsli und Fruchtriegeln.

Wie schmeckt Aronia?

Die Aroniabeere hat einen fein-säuerlichen und leicht herben Geschmack. Je sonniger der Standort der Pflanze, desto süßer schmecken die Früchte.

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